Schweißflecken entfernen: 7 Tipps gegen die gelben Flecken
Sie sehen nicht nur unschön aus und sind uns unangenehm, sondern bringen uns auch dazu, das geliebte T-Shirt nicht mehr anzuziehen: Schweißflecken! Sie entstehen schnell und lassen sich aus den meisten Stoffen in der Regel problemlos entfernen. Manchmal jedoch setzen sich Verfärbungen und Gerüche geradezu fest. Besonders auf weißen Textilien und unter den Achseln machen sich häufig Schweißflecken breit, die unansehnliche gelbe Ränder mit sich bringen.
Um Schweißflecken aus der Kleidung zu entfernen, können einige einfache Hausmittel eingesetzt werden. Diese Mittel sind nicht nur umweltschonend, sondern auch vergleichsweise günstig. Hier kommen einige Tipps.
Warum hat man gelbe Schweißflecken?
In den Achselhöhlen befinden sich besonders viele Schweißdrüsen. Auch bei Menschen, die nicht an Hyperhidrose leiden, bildet sich daher besonders viel Schweiß an dieser Körperstelle. Hinzu kommt, dass die Kleidung zwischen Arm und Brustkorb häufig nur wenig Spiel hat, wodurch die Luft schlecht zirkulieren kann. Feuchtigkeit kann also nur schwer abtransportiert werden. Das allein sorgt allerdings nur für dunkle Schweißränder, die wieder verschwinden, sobald der Stoff trocknen kann.
Schuld an den gelben Flecken unter den Achseln ist eine Reaktion von Schweiß und Körperfett in Verbindung mit einigen Wirkstoffen in Deos und Antitranspiranten. In den meisten Fällen ist es daher eine Mischung aus Schweiß- und Deoflecken die sich auf unseren Textilien zeigt und auch nach der Trocknung einen gelblichen Schleier hinterlässt.
Wie entfernt man Schweißflecken?
Um Schweißflecken aus der Kleidung zu entfernen, hilft oft ein Griff in unseren Haushaltsschrank. Es eignen sich Hausmittel wie Backpulver, Essig, Zitronensäure oder sogar Alkohol. Diese Hausmittel sind nicht nur in der Regel günstiger als Fleckenentferner aus dem Supermarkt, sondern auch effektiv und umweltschonend.
Egal ob alt oder frisch, groß oder klein, gelb oder weißer Rand – diese Hilfsmittel bekommen die Schweißflecken in den Griff:
Bei weißen Textilien eignet sich besonders Backpulver zur Fleckentfernung. Es wirkt wie eine Art natürliches Bleichmittel. Bunte Kleidung könnte bei der Anwendung mit Backpulver ihre Farbe verlieren, daher ist hier Vorsicht geboten. Ebenfalls solltest du bei empfindlichen Textilien, wie Seide, darauf verzichten.
So funktioniert die Anwendung mit Backpulver: Einfach die verschmutzte Stelle anfeuchten, dann einen Teelöffel Backpulver draufgeben und mit den Fingern leicht einreiben. Anschließend für wenige Minuten einwirken lassen. Jetzt nur noch gründlich ausspülen und mit der übrigen Wäsche in der Maschine waschen.
Wer bereits alte, stark eingetrocknete Schweißflecken in seinem T-Shirt hat, sollte auf Zitronensäure zurückgreifen. Dafür einfach einen Liter warmes Wasser mit zwei bis drei Teelöffeln Zitronensäure in Pulverform mischen und die Kleidung über mehrere Stunden einweichen. Diese Mischung sollte man – ähnlich wie bei Backpulver – nur bei weißer Kleidung und nicht bei feiner oder bunter Wäsche anwenden. Nach dem Einweichen solltest du die Kleidung gründlich mit Wasser ausspülen und danach in die Waschmaschine stecken.
Die meisten Hausmittel gegen Flecken eignen sich nur bei unempfindlichen Textilien. Doch keine Sorge, auch deine eher empfindlichen Kleidungsstücke kannst du mit Hausmitteln wie reinem farblosen Alkohol behandeln – zum Beispiel Textilien aus Seide. Dabei den hochprozentigen Alkohol direkt auf den Fleck geben und den Schweißfleck vorsichtig abtupfen.
Wichtig: Bei empfindlichen Stoffen niemals den gewählten Fleckentferner in das Material einreiben! Die empfindlichen Fasern könnten sonst Schaden davontragen.
Ein Allround-Talent ist Essig. Dieser entfernt nicht nur gelbe und weiße Schweißflecken von Deo-Rückständen, sondern hilft auch gegen Gerüche in der Kleidung. Geeignet ist die Reinigung mit Essig auch bei farbigen und empfindlichen Textilien. Einfach dein T-Shirt mit den Schweißflecken für mehrere Stunden in eine Lösung mit vier Teilen Wasser und einem Teil hellen Haushaltsessig einweichen. Danach kannst du deine Textilien in der Waschmaschine waschen.
Gallseife kennt der ein oder andere sicher noch als Allzweckwaffe gegen Flecken von Oma oder Opa. Sie ist besonders beliebt bei der Entfernung von Schokoladen- oder Fettflecken, eignet sich aber auch bei hartnäckigen oder alten, gelben Schweißflecken. Gallseife kannst du mit etwas Wasser direkt auf den Fleck reiben und circa eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschließend die Kleidung waschen und der Fleck ist weg. Sollte dies nicht der Fall sein, kannst du den Vorgang einfach wiederholen.
Gut zu wissen: Gallseife besteht aus Rindergalle und Kernseife, sie ist aber auch in veganen Ausführungen erhältlich.
Ein weiterer Tipp ist die Reinigungswirkung von Waschmittel. Sie kann sich ebenfalls als Helfer gegen Schweißflecke eignen. Denn in der normalen Maschinenwäsche gelangt relativ wenig Waschmittel an die einzelnen Stellen unserer Kleidung. Für mehr Kraft bei der Fleckentfernung einfach die gelben oder weißen Schweißflecken an deinen Textilien intensiv mit Waschmittel einreiben. Am besten eignet sich Waschgel oder Flüssigwaschmittel. Ein klassisches Vollwaschmittel sollte mit etwas Wasser verdünnt werden.
Nach dem Einreiben des Fleckes die Stelle einige Minuten einwirken lassen. Danach direkt auswaschen oder in die Waschmaschine geben.
Bei empfindlichen Textilien wie Seide oder Wolle am besten die Reibung vermeiden, da die Fasern angegriffen werden und schnell brechen können.
- Es klingt ungewöhnlich, aber auch Gebissreiniger entfernt Schweißflecken. Dieser Tipp ist noch nicht allzu verbreitet, eignet sich aber bestens gegen Flecken von Deos oder Antitranspiranten. Dafür einfach in warmem Wasser zwei Zahnreinigungs-Tabs auflösen und das Kleidungsstück mit den Deoflecken eine Stunde darin einweichen. Danach gründlich ausspülen und in die Waschmaschine geben. Der Fleck sollte danach nicht mehr sichtbar sein. Aber Vorsicht: Gebissreiniger kann die Kleidung ausbleichen und sollte deshalb nur bei weißen Stoffen angewendet werden.
- Die Mischung macht's: Wenn man Backpulver mit Essig vermischt und den Fleck in dieser Mischung in einem Wasserbad einwirken lässt, erzielt man eine ähnliche Wirkung wie bei den oben vorgestellten Hausmitteln. Die Anwendung ist gleich.
- Aus der Tube: Ein weiterer Tipp gegen Flecken mit einem Mittel, das du garantiert in deinem Haushalt findest ist Zahnpasta. Eine bleichende Zahncreme eignet sich zur Entfernung von hartnäckigen Flecken. Dafür einfach die Zahncreme auf den Fleck einreiben und trocknen lassen. Die Zahnpasta absorbiert den Fleck. Danach kannst du den Fleck einfach ausbürsten und dein Kleidungsstück zur normalen Wäsche geben.
- Auch Waschsoda eignet sich als umweltfreundliches Haushaltsmittel gegen Flecken. Die Wirkung und Anwendung ist ähnlich wie bei den oben vorgestellten Fleckenhelfern.
Richtig Wäsche waschen
Das beste Waschergebnis und die zuverlässigste Reinigungsleistung erzielst du, indem du die Wäsche bei 60 Grad Celsius wäschst. Bei dieser Temperatur werden die Bakterien zuverlässig abgetötet. Achtung: Bei der Funktion “Eco” oder “Sparmodus” deiner Waschmaschine wird die Temperatur automatisch verringert! Sollte dein Kleidungsstück nicht bei hohen Temperaturen gewaschen werden dürfen, kannst du auf Hygienespüler mit Desinfektionsfunktion ausweichen.
Generell gilt: Um Schweißflecken aus der Kleidung zu entfernen, solltest du möglichst schnell handeln. Denn je stärker sich die Bakterien des Schweißes mit den Fasern der Textilien verbinden, desto schwieriger wirst du die Flecken wieder los.
Wie beuge ich Schweißflecken vor?
Auch die folgenden Tipps helfen, dass Deoflecken auf deiner Kleidung gar nicht erst entstehen:
- Wenn möglich, solltest du auf Aluminiumhaltige Deos verzichten. Die darin enthaltenen Salze verfärben die Wäsche, sobald diese mit Salz und Talg in Verbindung kommt.
- Falls du nicht auf dein aluminiumhaltiges Deo verzichten willst, solltest du es nach dem Auftragen kurz trocknen lassen und danach erst in deine Oberbekleidung schlüpfen.
- Bei der Verwendung von Deosprays am besten vor dem Auftragen gut schütteln. Dann wird der Puder im Inneren des Sprays besser verteilt und das Risiko für Deoflecken wird geringer.
FAQs – Schweißflecken entfernen
Besonders auf dunklen Basecaps bilden sich gerne mit der Zeit weiße Schweißränder, da wir auch am Kopf viel schwitzen. Da im Schirm oft Pappe oder unflexible Materialien verarbeitet sind, könnte ein Waschgang in der Waschmaschine die Kappe verformen. Die Lösung ist daher die Spülmaschine. Hier können gleich mehrere Caps gesäubert werden. Am besten wird dabei kein Maschinenreiniger verwendet und auch auf schmutziges Geschirr sollte verzichtet werden. Mit dem Kurzprogramm erledigen dann Wasser und heißer Dampf dem Rest! Aber Vorsicht, bei empfindlichen Materialien sollte lieber eine Handwäsche durchgeführt werden.
Die Farbe der Kleidung hat einen großen Einfluss darauf, ob man Schweißflecken überhaupt sieht und ob T-Shirts und Co. anfällig für gelbe Schweißflecken sind. Bei dunkler Kleidung in Schwarz oder Dunkelblau sieht man am wenigsten, ob der Gegenüber gerade schwitzt. Auch gegen gelbe Flecke ist man bei dunklen Farbtönen gut gewappnet. Allerdings sieht man hier häufiger Deoflecke.
Dass sich Schweißflecken bilden, kann man nicht gänzlich vermeiden. Immerhin können wir diese Körperfunktion nicht bewusst steuern und unserem Körper mitteilen, dass wir nicht schwitzen sollen. Bei übermäßigem krankhaften Schwitzen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und mit ihm nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperhidrose zu suchen.