Schweißgeruch aus Kleidung entfernen: 5 Hausmittel & Tipps
Wenn die Kleidung nach Schweiß riecht, wird sie gewaschen. Eigentlich sollte danach der Schweißgeruch verschwunden sein, doch dies ist nicht immer der Fall. Besonders bei hartnäckigem Schweißgeruch und einem Waschgang mit 30 oder 40 Grad kann es zu Problemen kommen. Ist der Schweißgeruch auch nach der Stippvisite in der Waschmaschine noch da, gibt es verschiedene Hilfsmittel, die dabei helfen können, penetranten Schweißgeruch aus Kleidung zu entfernen – effektiv und umweltschonend.
Wie entsteht Schweißgeruch in Kleidung?
Unser Schweiß ist eigentlich geruchslos. Der Grund für den Schweißgeruch sind auf unserer Haut lebende Bakterien. Bei jedem Menschen ist die Zusammensetzung dieser Mikroorganismen individuell verschieden. Wenn Schweiß auf die Hautoberfläche gelangt, wird er von den Bakterien zersetzt. Das Ergebnis dieses bakteriellen Abbauprozesses: unangenehmer Schweißgeruch.
Der Schweiß-Bakterien-Mix kann auch in unsere Kleidung einziehen, wodurch sie ebenfalls anfängt zu riechen. Ein Waschgang bei niedrigen Temperaturen ist häufig nicht ausreichend, um dieses müffelnde Gemisch zu beseitigen. Höhere Temperaturen bei 60 Grad zerstören zwar die Gerüche, doch schaden sie in den meisten Fällen auch unserer Kleidung.
Der unangenehme Geruch kann aber nicht nur mit der Waschtemperatur zusammenhängen, sondern auch mit den Stoffen, aus denen unsere Kleidung besteht:
- Synthetikstoffe wie Polyester oder Polyacryl müffeln häufig schneller und auch stärker nach Schweiß. Da diese Kunstfasern vergleichsweise glatt sind, können sie Feuchtigkeit schneller an die Oberfläche transportieren. Zudem können Mikroorganismen und Gerüche besonders gut an der Oberflächenstruktur der synthetischen Fasern haften.
- Textilien aus Naturfasern wie Baumwolle, Wolle oder Viskose hingegen nehmen Feuchtigkeit gut auf und leiten sie ins Faserinnere weiter. Es dauert einige Zeit, bis diese Stoffe anfangen zu riechen.
Diese Hausmittel helfen gegen Schweißgeruch
Wenn das übliche Waschen der Wäsche den unliebsamen Schweißgeruch nicht beseitigt, können diese Hausmittel helfen:
Essig gibt es meist in jedem Haushalt. Er wirkt antibakteriell und hat eine geruchsbindende Eigenschaft. Somit eignet er sich super im Kampf gegen Schweißgeruch. Aufpassen solltest du bei weißer Kleidung, denn diese kann sich verfärben. Dunkle oder bunte Textilien sind meist kein Problem.
So wendest du Essig gegen Gerüche richtig an: Ein Glas mit Essig oder Essigessenz in eine große Schüssel geben und bis zur Hälfte mit warmem Wasser füllen. Deine riechende Kleidung in die Wasser-Essig-Mischung legen und circa 60 Minuten einwirken lassen. Danach kannst du deine Kleidung wie üblich waschen.
Kleiner Tipp: Bei starkem Schweißgeruch kannst du zusätzlich etwas Essig in das Waschmittelfach deiner Waschmaschine packen.
Gegen unangenehmen Schweißgeruch hilft auch Waschsoda, Backpulver oder Natron. Hierfür rührt man einen Esslöffel Waschsoda, Backpulver oder Natron mit einer Lösung aus fünf Litern Wasser an und lässt diese circa 30 Minuten stehen. Die daraus entstehende Lauge wirkt gegen Schweißgeruch. Die betroffene Kleidung wird in der Lösung am besten über Nacht eingeweicht und anschließend in der Waschmaschine gewaschen.
Kleiner Tipp: Auch hartnäckige Fettreste und Schweißflecken gelangen so aus deiner Kleidung.
Zitronensäure eignet sich ebenfalls zum Schweißgeruchentfernen – besonders bei weißer Kleidung. Da sie eine bleichende Eigenschaft hat, sollte Zitronensäure bitte nicht auf bunter Kleidung angewendet werden. Genau wie Essig hat sie eine antibakterielle Wirkung und entfernt nicht nur den Schweißgeruch, sondern auch gelbe Schweißflecken aus der Kleidung. Dafür einfach circa vier Teelöffel Zitronensäurepulver mit einem Liter Wasser in einer großen Schüssel vermischen. Die Mischung etwa eine Stunde einwirken lassen, danach in die Waschmaschine damit und wie gewohnt waschen.
Auch Hygienespüler hilft gegen Keime und Gerüche in Textilien. Dafür einfach etwas Hygienespüler ins Waschmittelfach hineingeben und waschen. Hygienespüler erhältst du in der Drogerie, sind aber im Gegensatz zu den oben genannten Hausmitteln teurer und unter Umständen weniger ökologisch.
Die Wäsche nach dem Waschgang immer zeitnah aus der Maschine nehmen, da sonst unangenehme Gerüche entstehen und sich Bakterien vermehren können. Sollte deine Wäsche trotz dieser Tipps immer noch unangenehm riechen, kann es auch an deiner Waschmaschine liegen.
Alternative zur Waschmaschine
Ein weiterer Tipp: die Kühltruhe. Denn nicht jede Kleidung kann wie oben genannt behandelt werden. Eine Nacht in dem Tiefkühler soll helfen, die unangenehmen Gerüche zu entfernen. Denn schweißbildende Bakterien mögen extreme Kälte gar nicht und sterben so ab. Dafür die betroffenen Kleidungsstücke in eine Plastiktüte stecken und verschließen, dann für mindestens 12 Stunden in die Tiefkühltruhe legen.
FAQs – Schweißgeruch aus Kleidung entfernen
Wenn die Kleidung keine Flecken aufweist, kann es manchmal schon reichen, sie einfach ausgiebig zu lüften. Solltest du stark geschwitzt haben, sodass sich der Schweiß samt unangenehmem Geruch in der Kleidung festgesetzt hat, kann die Gefriertruhe helfen. Trockene Kleidung einfach in einen Plastikbeutel wickeln und über Nacht im TK-Fach liegen lassen. Die Kälte beseitigt Keime und Gerüche.
Wenn die frisch gewaschene Kleidung nach dem Waschgang unangenehm riecht, liegt das häufig nicht am Waschmittel, sondern an der Waschmaschine selbst. Auch hier können sich über die Zeit Schmutz, Keime und Ablagerungen ansammeln, die für unangenehmen Geruch sorgen. Die Waschmaschine sollte dann am besten nach Herstellerhinweisen gereinigt werden.
Vor allem Kleidung aus Kunstfasern, wie beispielsweise Polyester, ist bekannt dafür, dass sie schneller nach Schweiß müffelt. Schuld daran sind wahrscheinlich sogenannte Mikrokokkus-Bakterien, die an der glatten Oberfläche der Fasern gut haften können und dort den Abbau von Fettsäuren und Co. beschleunigen. Alle, die zu starkem Körpergeruch neigen, sollten statt auf Synthetik lieber auf Naturstoffe setzen.