Starkes Schwitzen durch Hormone

Starkes Schwitzen durch Hormone
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    Hormone steuern eine Vielzahl von Prozessen in unserem Körper. Sie beeinflussen unter anderem den Stoffwechsel, die Thermoregulation und auch die Schweißproduktion. Wenn ein Ungleichgewicht zwischen den Hormonen herrscht oder einige Hormonwerte zu niedrig beziehungsweise zu hoch sind, kann dieser Zustand zu übermäßigem Schwitzen führen.

    Typisch für hormonell bedingtes Schwitzen sind:

    • Hitzewallungen: ein plötzlich auftretendes Hitzegefühl mit schubartigen Schwitzattacken, oder
    • Generalisierte Hyperhidrose: Schweißausbrüche am gesamten Körper, oder
    • Nachtschweiß: anfallsartiges Schwitzen nachts im Schlaf mit durchgeschwitzten Bettlaken

    Für diese Symptome kommen aber auch andere Ursachen in Frage. Verschiedene Krankheiten können hinter dem starken Schwitzen stecken (bspw. Infektionen, psychische oder neurologische Erkrankungen). Auch die Einnahme von Medikamenten kann das starke Schwitzen auslösen (bspw. Schmerzmittel oder Antidepressiva).

    Tritt das starke Schwitzen nur tagsüber auf, beschränkt es sich vornehmlich auf einzelne Körperstellen (wie Achseln, Hände oder Füße) und liegen sonst keine weiteren körperlichen Beschwerden vor, kann es sich auch um eine primäre Hyperhidrose handeln. Hierbei tritt starkes Schwitzen ohne erkennbaren Grund auf, belastet die Betroffenen aber mitunter sehr und kann ihre Lebensqualität massiv einschränken.

    Bei dem hormonell bedingten Schwitzen ist vor allem zwischen krankhaften Hormonstörungen und reinen hormonellen Veränderungen zu unterscheiden.

    Schwitzen durch Hormonstörungen

    Die meisten Hormone werden in unserem Körper von den sogenannten endokrinen Drüsen gebildet. Das sind zum Beispiel:

    • Schilddrüse
    • Nebennieren
    • Eierstöcke (Keimdrüsen bei Frauen)
    • Hoden (Keimdrüsen bei Männern)
    • Bauchspeicheldrüse
    • Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)

    Ist eine dieser Drüsen in ihrer Funktion gestört, wird dies als Hormonstörung oder endokrinologische Erkrankung bezeichnet. Werden bei einer Schilddrüsenüberfunktion beispielsweise zu viele Schilddrüsenhormone gebildet oder produziert die Bauchspeicheldrüse bei Diabetes zu wenig Insulin, kann starkes Schwitzen als Symptom dieser Störung auftreten. In diesen Fällen sollte die Hormonstörung behandelt werden, um ein Gleichgewicht im Hormonstatus wiederherzustellen.

    Gut zu wissen: Die Schweißdrüsen gehören zwar ebenfalls zu den Drüsen, doch wird dort lediglich Schweiß und keine Hormone gebildet. Durch den Neurotransmitter Acetylcholin werden sie zur Produktion angeregt.

    Hormonell bedingtes Schwitzen bei Frauen

    Neben den Hormonstörungen können auch natürliche Prozesse zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt und hormonell bedingtem Schwitzen führen. Bei Frauen sind dies vor allem Prozesse, an denen das Hormon Östrogen beteiligt ist.

    Zyklusbedingtes Schwitzen
    Schwitzen in der Schwangerschaft
    Hitzewallungen in den Wechseljahren

    Hormonell bedingtes Schwitzen bei Männern

    Experten sind sich uneinig, ob es so etwas wie die Wechseljahre auch beim Mann gibt. Während bei Frauen der Hormonspiegel phasenweise stark schwankt und nach der Menopause abrupt abfällt, sinkt das Testosteronlevel bei Männern ab dem 40. Lebensjahr und mit zunehmendem Alter eher stetig und weniger drastisch.

    Durch den trotzdem kontinuierlichen Abfall des Testosterons und durch das daraus entstehende Ungleichgewicht zu anderen Sexualhormonen können auch Männer das Phänomen Hitzewallungen erleben. Häufiger tritt jedoch ein hormonell bedingter Nachtschweiß auf.

    Redakteure von nervtdichdeinschwitzen.de

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